15. November 2015: Nachdem die Geschäftszahlen von Stef fürs 2015 wieder zurückgehen und ich bereits die Penseneingabe fürs 2016/17 machen muss, fällt unser Entscheid. Jetzt oder nie… und wie es so schön heisst: „Wer loslässt hat die Hände frei“. Somit steht der Entscheid, dass wir im Frühjahr 2017 unseren Job an den Nagel hängen und für 8 Monate auf grosse Reise gehen. Nun fehlt uns jedoch das Wichtigste dazu: Ein Wohnmobil!

Die Idee, uns eine Zweitwohnung auf vier Rädern zuzulegen bereitet uns jedoch noch einige (schöne) schlaflose Nächte. Auf YouTube werden erste Videos bzgl. Vor- und Nachteilen der verschiedenen Campertypen DSC09885konsultiert. Wohnmobilzeitschriften werden gewälzt. Eine neue Welt tut sich auf. Denn unsere Camper-Erfahrungen beschränken sich bis zu diesem Zeitpunkt auf zweimal Kurzferien mit dem VW-Camper eines Kollegen und einmal Island mit einem Pickup mit Haus auf der Ladefläche. Fazit: Unser zukünftiger Camper muss möglichst kompakt sein, damit ich mich ans Steuer wage. Dusche, WC und ein Bett mit Lattenrost sind aber absolute „must have“, da wir ja nicht mehr die jüngsten sind ;-). Somit wird klar, dass ein VW Bully zu klein ist – kein WC, keine Dusche und für 8 Monate definitiv zu wenig Platz. Auf der anderen Seite ist ein klassisches Wohnmobil zu klobig, ob beim Fahren auf schmalen Strassen, beim Parkieren oder beim Wildcampieren. Denn wir möchten nicht jede Nacht auf einem Campingplatz verbringen. Nach etlichen Recherchen stellt sich heraus, dass ein sogenannter Kastenwagen die ideale Kombination aus Kompaktheit und Komfort sein könnte und unserer Idee am Besten enstpricht.

Letzten Freitag ging es nun zur ersten Camperbesichtigung. Nur schauen – war die Idee, und uns inspirieren lassen. Mal einige solcher Dinge aus der Nähe ansehen. Nach weiteren Internetrecherchen gehen wir frischgelaunt zur ersten Camperfirma namens Alco in St. Erhard – ohne Kaufabsichten. Und schneller als gedacht ist unser Zweithaus auf Rädern gefunden: Nach der Besichtigung verschiedener ausgestellter Modelle entdecken wir den Kastenwagen „Knaus 600 Boxlife Street“, und schon ist es um uns geschehen. Gemütliches Interieur, schöne Form, gute Raumaufteilung, und kompakte Form – genau unser Ding! Und erstaunlicherweise waren wir uns ohne lange Diskussionen auch gleich einig – den kaufen wir!

BoxStar_14Nur der Preis liegt definitiv über unseren ursprünglichen Vorstellungen. Da kommt uns das Geschäftsmodell der Firma Alco entgegen: Das von uns gewählte Fahrzeug wird für ein Jahr vermietet – danach wird es aufgefrischt – und wir erhalten durch den Abschreiber 10 % Rabatt auf den Neupreis.

Natürlich klappern wir an diesem Tag noch weitere Camperanbieter ab – so zu sagen aus Vernunft – denn wer investiert so viel Geld, ohne genau zu vergleichen. Aber kein anderes Mobil kann uns derart überzeugen und das Herz hat bereits gesiegt. Noch einmal darüber Schlafen – und am nächsten Tag rufen wir bei der Alco an, um die Vertragsunterlagen zu bestellen. Ende Woche ist der Camper uns – wenigsten theoretisch, denn nun müssen wir noch ein Jahr warten bis wir unsere Hände auf sein Steuerrad legen können. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.

In einem Jahr und vier Monaten ist es soweit. Viel Zeit um die Vorfreude zu geniessen, zu planen, zu organisieren und 486 Nächte zum Träumen….

Autofahren bei Nacht, bei viel Verkehr und in Städten ist nicht das Ding von Babs. Auch beim Kartenlesen und Navigieren ist sie nicht über alle Zweifel erhaben. Dafür kocht sie einfach hervorragend, hat Humor, ist völlig unkompliziert und weiss jede Menge über Wildkräuter, Pilze und was man sonst so in der Natur zum Essen findet - zum Beispiel Fische.

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