Das Ende naht! Uns bleiben noch fünf Tage bis wir wieder in unserer Heimat sind. Genug Zeit also, um nochmals einige Tage im schönen Österreich zu verbringen. Nach zwei Nächten am Mondsee wechseln wir heute auf einen Campingplatz an den benachbarten Wolfgangsee, um eine bessere Startposition für unsere Bike- und Wandertouren zu haben. Wir finden einen Platz mit – einmal mehr – einer zauberhaften Aussicht auf See und die Berge. Hier möchten wir das uns bisher unbekannte Zwölferhorn und den Schafsberg näher erkunden.

Saurüssel, Ramsau und Schwarzindien?

Beim Studium der Karte fällt uns auf, dass es hier in der Gegend nur so von skurrilen Namen wimmelt. Hier einige Beispiele: Berge wie Nasenberg, Saurüssel, Hauberg, Rettenkogel, Spinnerin oder Rabennest. Ortschaften wie Ramsau, Schwarzindien oder Fuschel. Oder Seen wie Drachensee, Irrsee oder Suissensee. Jetzt weiss ich wenigstens, wieso die halbe Welt Witze über die Österreicher macht.

Biketour rund um den Schafsberg

Kaum angekommen, packen wir unsere Räder vom Fahrradträger. Nun kann auch Babs diesen Job übernehmen, da die Fahrräder nicht mehr so hoch montiert sind. Unser Ziel ist die Umrundung des Schafberges. Die Fahrt geht an fünf Seen vorbei, durch schmale Täler, weite Almen und über steile (ungeplante) Treppenstufen.

Nach über 40 Kilometer und fast 1’000 Höhenmeter kommen wir mit den letzten Sonnenstrahlen müde aber glücklich von der Tour zurück.

Wanderung auf das Zwölferhorn

Da der Wetterbericht für die kommenden Tage nichts gutes vorhersagt, gehts gleich am nächsten Tag nochmals auf eine Tour, aber diesmal zu Fuss. Wir wandern von Sankt Gilgen auf das Zwölferhorn auf 1520 Meter und geniessen den weiten Blick über die oberösterreichischen Alpen. Nach einem typisch österreichischen Mittagessen geht’s mit der Retro-Seilbahn aus dem Jahre 1957 wieder runter und mit unserem Bike zurück auf den Campingplatz. Faszinierende Berge, wunderschöne Seen, heimelige Dörfer, freundliche Leute. Nach vier Tagen im Salzkammergut wissen wir, dass es auch hier in Österreich Regionen gibt,  wo wir uns als Schweizer sehr wohl fühlen und die es leicht mit unseren Schweizern Gefilden aufnehmen können. Und auch die Infrastruktur der Campingplätze sind, im Vergleich zu Polen und der Slowakei, sehr gut und vor alem kundenfreundlich eingerichtet. Und dies zu Preisen, die im Vergleich zur Schweiz einiges günstiger sind. Einzig bahntechnisch scheint die Schweiz zurzeit noch im Vorteil zu sein.

Ab nach Hause..

Da das Wetter für die kommenden Tage sehr regnerisch wird nehmen wir unsere Rückreise über die nächsten 500 Kilometer in kleinen Schritten in Angriff. Wir verbringen noch zwei Nächte in Salzburg. Fahren dann über München nach Landsberg am Lech, wo wir noch unsere letzte Nacht auf dem Stellplatz verbringen, bevor es wieder in die Schweiz geht. Es war so schön. Und trotzdem ist unsere Vorfreude gross und wir freuen uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge, nach 200 Tage wieder zurück in die Schweiz zu sein, wieder all unsere Freunde zu treffen und unsere Wohnung in Beschlag nehmen zu können.

 

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

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