Nach unserer Biketour von Bergdorf Sotres aus heisst es heute Abschied nehmen von den Picos de Europa und auch bald von der iberischen Halbinsel. Wir waren nun fast zwei Monate in Spanien und Portugal unterwegs und haben diese Halbinsel intensiv kennen gelernt.

Camino de Caín

Bevor wir heute jedoch die Picos und die engen Schluchten hinter uns lassen, machen wir noch einen kleinen morgendlichen Abstecher mit unseren Bikes von Poncebos auf den Camino de Caín. Da dieser jedoch schon seit Jahren verschüttet ist, ist schon nach wenigen Kilometern Schluss – jedenfalls für Bikes. So besuchen wir als Alternative das höher gelegene Dörfchen Camarmeña, um trotzdem noch einige Höhenmeter absolvieren zu können. Danach gehts im Sausetempo die steile Strasse runter wieder zurück zu unserem Campervan. Wir packen unsere sieben Sachen und fahren los fast 200 Kilometer nach Bilbao, unserem letzten grossen Etappenziel vor der Grenze zu Frankreich.

Sobald wir die Picos hinter uns gelassen haben, fällt uns auf, dass uns wieder mehr Wohnmobile begegnen und vor allem dass die Kaliber wieder grösser werden. Wir sind einmal mehr froh, dass wir mit unserem im Vergleich doch eher kleinen Camper auch dorthin kommen, wo für die grossen definitiv Schluss ist.

Prähistorischer Abstecher nach Altamira

Auf dem Weg nach Bilbao besuchen wir Altamira, wo wir eine spannende Reise in die Vergangenheit erleben. Dort befindet sich eine der interessantesten steinzeitliche Höhlenmalereien Europas. Diese Höhlen wurden über 5000 Jahre genutzt, bevor sie 12’000 v. Chr. verschüttet und erst 1868 von einem Jäger wieder entdeckt wurden. Wir besuchen die Rekonstruktion, da die Originalhöhle seit 1979 nicht mehr besucht werden kann. Denn durch die Atemluft und Feuchtigkeit der Besucher bildeten sich Algen und Schimmel auf den wertvollen Malereien. Doch auch die täuschend echte Nachbildung der Originalhöhle ist absolut sehenswert. Was Altamira zudem einen Besuch wert macht, ist die umfangreiche und sehr gut gemachte Ausstellung, welche die ganze prähistorische Zeitgeschichte der Höhlenmalerei mit all ihren Facetten beleuchtet. Leider keine Fotos da fotografieren verboten ;-(

Eine Tatsache, die mich an dieser Ausstellung besonders fasziniert hat ist, dass es noch viele weitere solcher Höhlen mit Malereien gäbe. Diese aber durch das Abschmelzen der Gletscher nach der jüngsten Eiszeit heute unter der Meeresoberfläche liegen. Denn damals lag der Meeresspiegel um zirka 120 Meter tiefer war als heute!

Santillana del Mar

Gleich neben Altamira ist eine weitere geschichtsträchtige Sehenswürdigkeit zu finden. Santillana ist das am besten erhaltene mittelalterliche Dorf Spaniens und liegt an der Nordroute des Jakobsweges. Wie schon vielerorts auf unserer Reise begegnen wir auch hier vielen Pilgern, gut zu erkennen an der um den Hals getragenen Jakobsmuschel. Abgesehen von den vielen Souvenirshops und den Touristen in Badeschlarpen fühlt man sich hier in der autofreien Altstadt wirklich um 500 Jahre zurückversetzt.

Hier finden wir auch gleich neben der Touristeninformation einen Platz für die Nacht und geniessen wieder mal seit langem in einem Restaurant ein ausgezeichnetes Nachtessen inmitten eines mittelalterlichem Ambientes. Doch der feine Wein, in Kombination mit einem Apéro und einem Aguardiente zum Espresso, war wohl etwas zuviel des Guten… (mehr dazu im nächsten Beitrag)

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

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