Hier in Sant Pete Pescador lassen wir es uns erstmals gut gehen! Wir erholen uns drei Tage und geniessen den Luxus des Nichtstuns. Denn das ständige Weiterreisen ist zwar spannend, kann aber auch ziemlich anstrengend sein. Jeden Tag die neue Suche nach einem Schlafplatz für die kommende Nacht. Den Tag mit Reiserouten, Ausflügen, Besichtigungen planen. Auch das Fahren kann hier schon ziemlich stressig werden: Mit unserem Haus auf Rädern durch enge Gassen, steile und kurvige Bergstrassen oder mitten in der Grossstadt auf der Suche nach einem Parkplatz. Und schliesslich möchten wir noch ganz Europa bereisen in den verbleibenden 7 1/2 Monaten. Deshalb gilt unsere Devise erstmals: Mach mal pause and take it easy!

Ich nutze die Gelegenheit dank genug Strom und schnellem Internet und lege erstmal einen Arbeitstag ein. Ich muss noch die praktischen Prüfungen meiner Fotostudenten bewerten und möchte am Blog schreiben und die Fotos dazu auswählen und bearbeiten. Und Babs? Die zieht sich die Bikehose über und macht sich auf eine Biketour in den Nationalpark “Aiguamolls de L’Emporda”, scheinbar ein “must have seen” für jeden passionierten Ornithologen. Dabei handelt es sich um ein grosses Feuchtgebiet mit einer Fläche von fast 5 Hektaren, welches vielen Zugvögeln als Rastzone auf ihren Migrationen zwischen Europa und Afrika dient. Danach radelt sie noch durch ein paar Dörfchen, lässt es sich kulinarisch gut gehen und kommt erst am späteren Nachmittag hundemüde, aber glücklich zum Camper zurück. Da bin ich froh, konnte ich einfach vor meinen Laptop entspannen 😉

Römische Ausgrabung Empùries

Ganz in der Nähe unseres Campingplatzes liegt eine der wichtigsten Ausgrabungen aus griechischer und römischer Zeit mit dem wohlklingenden Namen “Empùries”. Da ich mich sehr für die antike Geschichte interessiere, und diese Ausgrabung zu den Schlüsselorten der spanischen Geschichte gehört, war dies ein “must have seen” für mich. Babs war mit meinem Besichtigungsvorschlag gleich einverstanden und so schwangen wir uns aufs Bike, um Richtung Ausgrabungsstätte zu radeln. Die Ausgrabungen sind deshalb spannend, weil die ehemalige Stadt der Griechen den Römern als erster Ausgangspunkt für ihre Kolonialisierung der Iberischen Halbinsel diente. Die damals hier lebenden Griechen profitierten vom Handel mit ihnen. Selten kann man wie hier eine Ruine mit solchem Grössenausmass und aus zwei verschiedenen Epochen besichtigen. Dank diesem Besuch haben wir einen guten Einblicke ins Alltagsleben jener Zeit erhalten und konnten die geschichtliche Zusammenhänge der damaligen Zeit wieder etwas auffrischen.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

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