Nach unserer ersten Abendwanderung in den Picos de Europa und der Fahrt durch die zauberhaften Berglandschaften sind wir begeistert von diesem Gebirge im norden Spaniens. Kein Vergleich zur Sierra Nevada im Süden. Uns ist klar. Hier bleiben wir bestimmt noch etwas länger.

Fuente Dé – ausser Spesen nichts gewesen

Heute wollen wir rauf nach Fuente Dé, um dort eine grössere Wanderung zu machen. Geplant ist, von der Talstation in Fuente Dé steil nach oben auf den El Butrón zu wandern. Um dann von da runter die Seilbahn zu nehmen. Doch leider macht mir mein Fussgelenk einen Schnitt durch die Rechnung. Starke Gelenkschmerzen nötigen uns, unser Programm anzupassen und statt zu Fuss halt mit der Seilbahn hoch und wieder runter zu fahren. Aber immerhin. Wir starten also nach einer erholsamen Nacht in Cangas de Onis, fahren über 100 Kilometer weit über Pontes, durchfahren dabei faszinierende Berglandschaften und enge Schluchten und umrunden dabei fast das halbe Gebirge.

Anfangs Nachmittag erreichen wir unser Ziel Fuente Dé. Dort angekommen, zeigt sich, dass wir aber auch diesen Plan wieder verwerfen müssen. Denn oben herrscht laut Bahnbetreiber trotz teils blauem Himmel infolge Nebels Sicht null. Somit lohnen sich die 34 Euros nicht wirklich, um oben ohne Aussicht einen Kaffee zu trinken. Somit heute mal ausser Spesen nichts gewesen. Aber immerhin haben wir bequem von unserem vierrädrigen Mobil aus faszinierende Landschaften bewundern können.

Da hier oben eine Übernachtung nicht erlaubt ist, suchen wir uns leicht frustriert auf der Rückfahrt Richtung Pontes einen Ecke auf einem Picknick-Platz für die Nacht.

Regen ohne Ende

Nach einer regnerischen Nacht sieht das Wetter auch für heute nicht sehr gut aus. Und auch für morgen Pfingstsonntag solls nicht besser werden. Was wollen wir tun? Gleich Richtung Frankreich losdüsen und die Picos hinter uns lassen? Oder ausharren und auf Montag warten, denn dann soll das Wetter wieder besser werden. Wir entschliessen uns, wieder mal ein Chilltag einzulegen und das Wettertief mit Ausschlafen, Lesen und Blogschreiben zu überbrücken.

So suchen wir uns nach 10 Tagen wild Campen wieder mal einen Platz auf einem Camping. Und zwar in Arenas de Cabrales. Denn von hier aus ist unsere für Montag geplante Biketour nicht mehr weit. Also fahren wir 75 Kilometer zurück durch viele Schluchten nach Cabrales, richten unseren Platz ein und machen uns einen warmen Tee, während draussen der Regen die Wiesen durchnässt. Dabei beobachten wir durch unser Fenster, wie sich die Rotkehlchen voller Freude auf die vielen Würmer stürzen.

Auf zur Biketour

Welch ein Tag! Heute werden wir mit Sonnenstrahlen und blauem Himmel empfangen. Wir brausen mit unserem Kastenwagen enge Bergtäler hoch, um nach einer Stunde in Sotres anzukommen. Hier in diesem kleinen Dorf auf 1’000 Meter über Meer machen wir unsere Bikes startklar, ziehen unsere Bikeklamotten an und los gehts. Bei heissem Wetter, über Stock und Stein, mit einigen Schweissperle auf der Stirn, über viele Steine gehts hoch durch das enge Tal. Nach zweieinhalb Stunden und fast 1’000 Höhenmeter ist unser Ziel erreicht. Mit einer lokalen Käseplatte und einer warmen Suppe erholen wir uns vom den Strapazen des Aufstieg. Danach gehts wieder runter über grüne Wiesen, wo sich freilebende Pferde, Schafe und Kühe samt Nachwuchs unter freiem Himmel bewegen – inklusive Bullen. Definitiv etwas ungewohnt für uns Innnerschweizer. Zurück in unserem Büssli in Sotres gibts nach einem kühlen Bier noch eine kühle Dusche – welch ein Luxus.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

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