Nach unserer dreitägigen Pause ist wieder Zeit zum aufbrechen. Es geht 200 Kilometer weiter südlich ins Montserrat-Gebirge im Landesinneren nahe Barcelona. Dieses über 1200 Meter hohe Gebirge ist vor allem wegen den skurrilen Felsformationen, aber auch wegen den vielen Wander- und Klettermöglichkeiten ein Besuch wert. Der letzte Teil der gut zweistündigen Fahrt ist im wahrsten Sinne des Wortes sehr bewegend, denn es geht steil die kurvenreichen Strassen hoch. Unser erstes Ziel ist, irgendwo an dieser Bergstrasse einen Platz zum Übernachten zu finden.

Anspruchsvolle Wanderung auf den ‘El Moro’

Diesen finden wir dann bei der kleinen Kapelle Santa Cecìlia. Wir teilen den Parkplatz mit zwei Kletterer, welche in ihrem Kleinwagen bzw. auf dem Boden des Parkplatzes übernachten. Da ist uns unsere ‘Komfort’-Lösung doch etwas sympathischer. Unser Wecker klingelt schon frühmorgens, denn wir wollen frühzeitig los, um das Morgenlicht zu geniessen. Die Wanderung startet direkt bei unserem Schlafquartier. Uns erwartet eine ziemlich knifflige Wanderung oder besser gesagt Kletterei. Denn teilweise müssen wir auf allen vieren die Felsen hochklettern. Für Babs ist es schon ziemlich am Limit und sie ist nah dran wieder umzukehren. Entgegen meiner Planung dauert die Wanderung zudem nicht drei sondern über fünf Stunden. Aber wir haben ja jede Menge Zeit – und schlussendlich sind wir Stolz darauf es schafft zu haben. Jedenfalls hat sich die Wanderung mehr als gelohnt, war doch das Wetter erstklassig und die tolle Aussicht auf die skurrilen Felsformationen die Anstrengungen wert.

Besichtungstour Kloster Montserrat

Zurück in unserem Camper geniessen wir eine erfrischende Dusche, ein kleines Mittagessen und einen erholsamen Powernap – es gibt doch einfach nichts schöneres als sein Zuhause immer mit dabei zu haben. Danach gehts noch am gleichen Tag auf die obligate Besichtigungstour zum Kloster Montserrat – welch ein Kulturschock! Nach Stunden in der Ruhe der Natur werden wir empfangen von Scharen von Touristen und Pilgern. Auch wenn das Kloster ziemlich beeindruckend ist – unser Besuch ist nur von kurzer Dauer.

Wir begeben uns wieder auf die Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht und finden auf der Strasse um das Montserrat-Gebirge einen der wohl schönsten Plätze unserer bisherigen Reise mit Aussicht über das ganze Hinterland von Barcelona. Wir geniessen den Sonnenuntergang, die Stille und bald darauf einen wunderschönen Sternenhimmel, der heute Nacht ganz alleine für uns leuchtet.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

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