Oft bevorzugen wir es, nicht der Küste entlang zu fahren, sondern einen Umweg über das Hinterland zu machen. Dies weil es im Hinterland oft mehr zu entdecken gibt. Zudem gehören wir nicht zu der Sorte Camper, die sich tagelang am Meer aufhalten und sich stundenlange dem Sonnenbad hingeben. Uns zieht es mehr in die Berge – wir sind halt Schweizer…

Zisterzienserkloster

Heute rollen wir weiter südlich und machen einen Zwischenhalt beim “Monestir de Santa Maria de Poblet”, einem Zisterzienserkloster. Wie wir gelesen haben, soll es sich um eines der schönsten Klöster Spaniens handelt. Hier fanden auch einige wichtige Könige ihre letzte Ruhestätte. Also hiess es: Nichts wie hin! Während ich mich eher für die Baustile der verschiedenen Epochen interessiere, ist Babs begeistert vom Klostergarten und dem Brunnen im Kreuzgang. Spannend ist für uns, dass wir geschichtlich an unseren Besuch des Klosters Fontfroide in Südfrankreich anknüpfen können. Das Monestir de Santa Maria de Poblet wurde nämlich von ehemaligen Mönchen von Fontfroide gegründet. Und die Parallelen sowohl des Baustiles der Zisterzienser wie auch der Alltag der Klosterbrüder sind eindeutig erkennbar.

Siurana

Zurück im Büssli stellt sich die ewig gleiche Frage: Wohin als nächstes? Wir entscheiden uns noch etwas weiter zu fahren und wählen für die Übernachtung den Ort Siruana aus. Nach einer kurvigen einstündigen Fahrt über einen Pass durch einen wunderschönen Naturpark erreichen wir unser Ziel – ein Weiler mit ganzen 36 Einwohnern. Das spezielle daran: Er befindet sich hoch oben auf einem Felsplateau auf über 737 Metern Höhe mit Blick runter auf den gleichnamigen Stausee. Und siehe da: Gleich daneben gibts einen Parkplatz mit Traumaussicht – ideal, um eine weitere Nacht in Ruhe und Abgeschiedenheit zu verbringen. Was will man mehr – meinen wir…

Denn was wir nicht wissen war, dass wir uns mitten in einem Kletterparadies für Cracks befinden: Hier hat es Kletterrouten, die weltweit als die schwierigsten gelten. Dementsprechend wimmelte es nur so von Kletterer mit denen wir unser Übernachtungsplätzchen hoch oben teilen. Abends geniessen wir die rotschimmernden Kalksteinfelsen und bewundern die Kletterer, die bis zur untergehen Sonne jede Minute am Fels zum klettern nutzen. Auch wir überlegen uns, ob wir für den nächsten Tag ein paar einfache Kletterrouten heraussuchen sollen, falls es hier überhaupt welche gibt, doch es ist Regen angesagt und so entscheiden wir uns zurück ans Meer zu fahren.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

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