Bevor es heute Richtung Sierra Nevada und auf einen kurzen Abstecher in die einzige europäische Wüste geht, ist jedoch noch etwas organisieren angesagt: Da wir nicht wissen, wann wir das nächste Mal richtig einkaufen können, wird gebunkert. Der Kühlschrank und unser Mini-Keller unter dem Bett will mit Lebensmitteln aufgestockt werden. Die Klokassette und das Grauwasser müssen entleert werden. Der Frischwassertank muss mit 120 Litern geflutet werden. Auch der Dieseltank verlangt nach einer Füllung. Bis wir all diese Jobs erledigt haben, ist es schon bald Mittag.

Die einzige Wüste Europas

Bevor wir uns nun also Richtung Sierra Nevada bewegen, um wieder mal etwas Bergluft zu schnuppern, möchten wir zuerst noch einen kurzen Abstecher in die nahe gelegene einzige Wüste Europas unternehmen. In der mir bisher nicht gekannten Tabernas-Wüste gibt es Solarkraftwerke und auch Wildwestdörfer. Dies sind nicht etwa Ableger aus den Zeiten des Wildwestens in den USA. Sondern ehemalige Kulissen von Filmedrehs wie ‘Der Schuh des Manitou’, ‘Spiel mir das Lied von Tod’ oder ‘Prince of Arabia’. Leider finden genau heute im Solarpark wegen zuwenig Nachfrage keine Führungen statt. Und auf die sehr touristinischen Wild-West Shows mit Live-Schlägereien im Saloon haben wir keine Lust. Dafür entdecken wir auf einer kleinen Wanderung die von kleinen Canyons durchbrochene Wüste – und verlaufen uns fast dank teilweise nicht vorhandener oder falscher Wegmarkierungen. Mein relativ gut ausgeprägter Orientierungssinn, GPS und unsere Karten-Apps helfen uns dann aber wieder den Weg aus dem Labyrinth zurück zu unserem Camper zu finden.

Auf in die Sierra Nevada

Nach diesem in der Tabernas-Wüste gut ausgegangenen Abendteuers geht die Fahrt also in die spanischen Berge namens Sierra Nevada – oder genauer gesagt in die Alpujarra. Dies ist der Südhang der Sierra Nevada – dem Gebirge mit den höchsten Erhebungen auf der iberischen Halbinsel. Wir fahren entlang des Rio Andarax, über viele Kurven und enge Strassen auf über 1000 Meter hoch zum Dorf Laroles. Oberhalb dieses kleinen Dorfes liegt einer der wenigen Campingplätze auf der Südseite der Sierra. Dieser soll Startpunkt für die morgige Biketour sein.

Doch nach unserer Ankunft sind wir erstmal ziemlich Schlapp von der langen Fahrt und dem Ausflug in die Wüste. Deshalb machen wir es uns im Büssli bequem und geniessen im Abendlicht die unglaubliche Aussicht auf die uns zu Füssen liegende Landschaft.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

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