Fonte dos Amores (Quelle der Liebenden)

Nach dieser schlaflosen Nacht in Coimbra wollen wir nichts wie weiter, zumal das Festival noch bis Ende Woche dauert. Doch bevor wir losfahren, besuchen wir auf meinen Wunsch hin den verwilderten Park mit der Fonte dos Amores, der sich ganz in der Nähe unseres Stellplatzes befindet. In ihm soll sich vor rund 700 Jahren eine tragische Liebesgeschichte abgespielt haben:

Der Thronfolger Prinz Pedro verliebte sich unsterblich in die wunderschöne spanische Hofdame, Inês de Castro. Heimlich vermählten sich die beiden und lebten einige Jahre glücklich zusammen. Dem König von Portugal passte dies jedoch überhaupt nicht, fürchtete er doch Herrschaftsansprüche der Spanier und liess Inês völlig grundlos wegen Hochverrats verurteilen.
Der Legende nach wird die heutige Quelle aus den Tränen einer Nixe des angrenzenden Flusses Mondegos gespeist, welche den Mord mitansehen musste. Die Legende sagt, dass der Geist von Ines heute noch über das Anwesen wandelt auf der Suche nach ihrer grossen Liebe Pedro. Die beiden wurden übrigens nach ihrem Tod in Kloster von Alcobaça nebeneinander bestattet.

Nach der schlaflosen Nacht und dem Besuch der Quelle der Liebenden geht die Reise weiter nach Aveiro.

Das Venedig Portugals: Aveiro

Die Stadt mit ihren rund 70.000 Einwohnern wird als das portugiesische Venedig bezeichnet. Denn auch hier gibt es viele Kanäle und die sogenannten Mouliceros. Diese schlanken und farbenfrohen Boote ähneln denen von Venedig und dienten früher dazu, Algen und Seegras zu fangen. Heute werden sie vor allem noch für touristische Spazierfahrten benutzt. Eine Spezialität der Stadt sind die „ovos moles“ eine Süssspeise aus Eiern und Zucker, umhüllt von einer Kruste aus einer Art Hostienteig.
Wir schlendern gemütlich durch den Altstadtteil, bis sich knurrend unsere Mägen melden. Ein trendiges Restaurant für selbstgemachte Hamburger ist da genau das richtige. Doch wir werden enttäuscht: Aussen hui – innen pfui. Ausser dem Ambiente ist hier eigentliche nichts so wie es verspricht. Schlechter Service. Schlechte Burger. Deshalb entschliessen wir uns, den Expresso und auch die obligaten “ovos moles” an einem anderen Ort zu Gemüte zu führen –  und zwar in einem nahe gelegenen Dorf Namen’s Praia de Vagueira. Dort stimmte dann der Service im Restaurant rundum. Anschliessend steuern wir den von uns ausgesuchten Stellplatz gleich hinter einer grossen Düne direkt am Meer an.

Autofahren bei Nacht, bei viel Verkehr und in Städten ist nicht das Ding von Babs. Auch beim Kartenlesen und Navigieren ist sie nicht über alle Zweifel erhaben. Dafür kocht sie einfach hervorragend, hat Humor, ist völlig unkompliziert und weiss jede Menge über Wildkräuter, Pilze und was man sonst so in der Natur zum Essen findet - zum Beispiel Fische.

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