Mehr zu diesem etwas merkwürdigen Titel weiter unten im Text…

Am Freitagnachmittag gings endlich los… zuerst nach Genf auf Verwandtenbesuch und gestern via Grenoble nach Palavas les Flots. Ein kleiner, touristischer Ort direkt am Meer – ca. 13 km von Montpellier und idealer Ausgangpunkt für diverse Ausflüge. Wir fanden einen bewachten Stellplatz direkt am Meer mit Sicht auf den kleinen idyllischen Hafen.

Heute fuhren wir mit den Bikes am Kanal Le Lez entlang zum Sightseeing nach Montpellier. Ein wunderschöner Fahrradweg vorbei an Lagunen mit Flamingos, Pferdefarmen und blühenden Landschaften. Einfach nur herrlich! Mit dem Bike die Landschaft wie auch die Städte auskundschaften ist einfach ideal, vor allem auch, um Stefan’s Fuss zu schonen.

Stadtviertel Antigone

In Montpellier angekommen, durchfuhren wir mit unseren Bikes zuerst das Stadtviertel Antigone: Ein postmodernes Viertel mit mehr als 2.000 Sozialwohnungen, Verwaltungszentrum und diversen Geschäften. Eine architektonische Meisterleistung von Ricardo Bofill aus den 80er Jahren über dessen Schönheit aus meiner Sicht gestritten werden kann. Mir gefiel der Place de la Comédie, den wir danach überquerten definitiv besser. Da es inzwischen bereits Mittag war und es zu regnen begann, entschieden wir uns dort etwas Kleines zu essen.

Unsere Bikes sind weg!

Da begann die eigentliche „Comédie“: Die Bikes wurden geklaut… und das am ersten Tag! Trotz Sichtkontakt, zwei Schlössern und an einem Geländer abgeschlossen…. Wir konnten es kaum glauben. Einen Moment zu wenig aufgepasst und es lagen nur noch die geknackten Schlösser am Boden. Que malheur! Dabei hatten wir erst gerade darüber gesprochen, was für eine gute Kombination es für uns ist, mit dem Auto und Fahrrad zu reisen. Somit sind also nicht nur wir weg, sondern auch unsere Bikes…

Irgendwie hatten wir schon im Voraus damit gerechnet, dass unsere Bikes auf unserer Reise mal geklaut werden könnten. Deshalb haben wir auch nicht extra für die Reise neue angeschafft, sondern unsere fast 10 Jahre alten Mountainbikes mitgenommen. Dass uns dies aber gleich am ersten Tag passiert – das hat uns dann doch mehr als überrascht. Unser Fehler war, die Bikes statt mit einem massiven Stahlschloss nur mit Kabelschlösser abzuschliessen. Nun sind wir also um eine Erfahrung reicher: Im Ausland Bikes immer mit massiven Stahlschlösser abschliessen (wie auch auf einem gut lesbaren Schild steht, welches wir später gefunden haben…).

Nun hiess es ausfindig zu machen wo die Polizei ist, wie man dorthin kommt… etc. Glücklicherweise war es ein sehr sympathischer Polizeibeamter und wir konnten trotz schlechten Franzkenntnissen den Vorfall zu Protokoll geben. Danach ging es per Tram und Bus zurück nach Palavas les Flots, wo wir uns erstmals einen Apéro nach diesem Schreck gönnten.

Morgen heisst es nun zuerst mal neue, billige Bikes beschaffen. Denn Bikes gehören für uns einfach dazu.

Autofahren bei Nacht, bei viel Verkehr und in Städten ist nicht das Ding von Babs. Auch beim Kartenlesen und Navigieren ist sie nicht über alle Zweifel erhaben. Dafür kocht sie einfach hervorragend, hat Humor, ist völlig unkompliziert und weiss jede Menge über Wildkräuter, Pilze und was man sonst so in der Natur zum Essen findet - zum Beispiel Fische.