Auch heutig haben wir wieder Wetterglück. Die Sonne zeigt sich von der besten Seite – wie eigentlich schon fast jeden Tag seit Beginn unserer Reise vor 40 Tagen. Das letzte Stück der Fahrt zu unserem nächsten Etappenziel Granada ist angesagt. Eigentlich hält sich unsere Lust auf eine weitere Stadtbesichtigung in Grenzen. Jedoch soll Granada anscheinend mehr als einen Besuch wert sein. Deshalb entschliessen wir uns, trotzdem mal reinzuschauen. Mit Babs am Steuer geht’s nach dem Frühstück auf kurvigen Strassen von Órgiva runter von der Sierra Nevada nach Granada. Am Ziel angekommen, richten wir uns so gut es geht auf dem ziemlich engen und wegen den Osterferien recht vollen Campingplatz ein.

Ganada – Mit einer Acht im Hinterrad

Mit unseren Bikes geht’s Richtung Zentrum – uppss… wenn da nicht Bab’s Bike eine riesige Acht im Hinterrad hätte. Der Schuldige ist schell gefunden. Ich! Hatte ich doch auf dem Campingplatz in Laroles beim Rausparkieren einen Rempler mit einem Baum. Und ich dachte schon es sei nichts passiert. Wir versuchen, das Hinterrad so gut es geht zurecht zu biegen, damit wir wenigsten bis in die Altstadt fahren können. Denn mit reparieren lassen ist heute nichts – es ist Palmsonntag. Nach der super-provisorischen Reparatur gehts im Schneckentempo ins Zentrum. In der Innenstadt angekommen lassen wir uns zuerst etwas treiben. Lassen uns feine Tapas wie Melone mit Ibericoschinken, Kroketten mit Roquefortkäse oder getosteter Schafkäse mit Honig und Senf schmecken.

Da wir schon in Almería die maurische Festunggsstadt Alcazaba besucht haben, lassen wir die Alhambra, eigentlich DIE Hauptattraktion von Granada, weg. Und da zudem die Kathedrale wegen der Semana Santa geschlossen ist, besuchen wir das ebenso sehenswerte maurische Viertel Albaicin. Vor allem der arabische Basar fasziniert uns und gibt uns das Gefühl, mitten in Marokko zu sein. Weil uns der Charm dieses Quartiers sehr gefällt, entschliessen wir uns, hier später am Abend noch ein typisch marokkanisches Nachtessen einzunehmen.

Doch zuerst ist der Passionsumzug angesagt. Denn heute ist Beginn der Semana Santa, dem Heiligen Woche, welche vor allem hier in Südspanien eine Jahrhundert alte Tradition ist. Diesen wollen wir auf keinen Fall verpassen. Und es kommt wie es kommen muss: Als Fotograf juckt es mich im rechten Zeigfinger und ich kann es nicht lassen, davon eine Fotoserie zu machen (siehe dazu den separaten Blogbeitrag). Nach der Prozession und dem marokkanischen Essen gehts in der Dunkelheit quer durch Grandada zurück zu unserem Campingplatz.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

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