Nach unserem Biketour im Parque National de Pereda-Geréz und einer ziemlich üblen Magenverstimmung geht’s nun über die portugiesische Nordgrenze nach Spanien. Unser nächstes grösseres Etappenziel ist der Pico de Europa. Als erstes geht die Fahrt durch üppig grüne Landschaften nach Ourense. Da mein Magen immer noch nicht fit ist, ist für mich nach der Ankunft gleich Bettruhe und Schonkost angesagt. Babs besucht in der Zwischenzeit bei miesem Regenwetter die Innenstadt von Ourense, macht Einkäufe und geniesst ein Bad in einer der kostenlosen Thermen am Fluss der Stadt.

Canyon Sil

Am nächsten Tag geht’s auf dem Weg Richtung spanischer Nordküste entlang des Canyon Sil. Diese Schlucht scheint uns zwar nicht so atemberaubend, wie es manche beschrieben habe, aber immerhin landschaftlich interessant. Der Fluss wird zur Stromproduktion mehrfach durch grosse Dämme gestaut. Dadurch bilden sich innerhalb der Schlucht langgezogene Seen.

Auch fahrtechnisch kommt keine Langeweile auf: Die engen, kurvenreichen und teils steilen Strassen lassen mich meine Magenkrämpfe fast vergessen. Wie schon in Ourense finden wir auch hier eine einsame Übernachtungsgelegenheit nahe eines leider geschlossenen Campingplatzes. Hier in den Bergen im nordspanischen Hinterland scheinen die wenigen Campingplätze wohl auf den heissen Sommer zu warten, wenn es auch die Küstenspanier in die kühlen Berge zieht.

Richtung Ponferrada

Der heutige Tag beginnt gleich wie der gestrige geendet hat – mit Regen. Trotzdem starte ich froh gelaunt. Denn endlich kann ich wieder ein ganz normales Frühstück ohne Zwieback und Kamillentee verzehren und voll zuschlagen – schliesslich habe ich drei Tage lang unfreiwillig gefastet. Wir fahren durch das hügelige Nordspanien, über verschlungene Strassen und wunderschöne, saftige Landschaften mit knorrigen Eichen, Kuhweiden und kleinen Flussläufen – fast wie Zuhause in der Schweiz. Wir besuchen auf dem Weg die Kleinstadt Castro Caldelas mit einer alten Burgfestung. Hier scheint die Zeit still zu stehen. Doch uns zieht es weiter und landen nach zirka 150 Kilometern und ein paar Stunden später in Ponferrada.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

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