Heute heisst es früh aufstehen, um den letzten Teil unserer Bretagne-Tour in Angriff zu nehmen. Wir möchten eine der mit 3.5 Millionen Besucher grössten Touristenattraktionen Frankreichs besuchen. Bevor wir uns nach vier Monaten eine mehrtägige Pause gönnen.

Obelix lässt grüssen

Nach der Übernachtung auf dem Stellplatz in Saint Malo möchten wir heute den weltbekannten Mont Saint-Michel besuchen. Auf dem Weg dahin machen wir noch einen kurzen Abstecher nach Dol de Bretagne zum Menhir von Champ Dolent. Dieser Hinkelstein ist zusammen mit dem etwa gleichhohen Menhir von Kerloas das grösste aus der Jungsteinzeit stammende Steinmonument Frankreichs. Der Stein ist mit 9.50 Meter einer der höchsten aufrecht stehenden Menhire der Bretagne und sagenhafte 120 Tonnen schwer.

Eindrücklicher Mont Saint-Michel

Dank der frühen Tagwache gehören wir zu den ersten Touristen, die heute dieses UNESCO-Weltkulturerbe besuchen. Und sind ziemlich beeindruckt vom kleinen Dorf, dem Kloster und der Kathedrale, welche zuoberst auf dem Felsen drohnt. Das heutige Benediktinerkloster entstand zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert und ist eine Meisterleistung der mittelalterlichen Baukunst. Denn hier wurden das Dorf wie auch das Kloster auf geniale Weise in Schneckenhausform rund um einen pyramidenähnlichen Fels gebaut. Die verschiedenen Räume des Kloster wie auch der Kreuzgang, das Refektorium, das Dormitorium sind hier nicht wie sonst üblich nebeneinander gebaut. Sondern liegen übereinander, auf mehreren Ebenen, unter der darüber liegenden Kathedrale. Der Berg hat auch eine abwechslungsreiche Geschichte. In den Wirren der französischen Revolution wurden die Schätze des Klosters geplündert und der Berg in ein Gefängnis umgewandelt. Mitte des 19. Jahrhundert wurde das Zuchthaus wieder geschlossen.

Der Mont Saint-Michel ist definitiv mehr als nur ein kitschiges Postkartensujet. Der Besuch hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt. Nicht nur wegen der spektakulären Architektur. Und der faszinierenden Geschichte. Sondern auch wegen der einzigartigen Aussicht Richtung französischer Ärmelkanalküste und dem Wattenmeer.

Halbzeit: Pause nach vier Monaten Dauerreisen!

Nun sind wir seit fast vier Monate unterwegs. Halbzeit also! Zeit um mal Ferien vom Reisen zu machen. Dazu haben wir uns an der Grenze zwischen Bretagne und Normandie einen schönen Campingplatz gesucht. Mit eigenem Pool für meine täglichen Schwimmrunden. Und einer guten Joggingstrecke für Babs. Wo es gleich um die Ecke eine Bäckerei mit feinen Croissants gibt. Und ein Restaurant mit schnellem Internet.

Hier möchten wir uns einige Tage Zeit nehmen, um das Erlebte zu verdauen. Um Zeit zu haben, um den Blog nachzutragen. Um unseren Camper wieder auf Vordermann zu bringen. Mal wieder altmodische Postkarten zu schreiben. Zu lesen und nichts zu tun. Um die Reiseplanung für die kommenden Monate in Angriff zu nehmen.

So werden wir also wieder mal sesshaft – jedenfalls für einige Tage. Damit wir wieder mit voller Energie in die zweite Runde durchstarten können.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

2 Gedanken zu “Eindrücklicher Mont Saint-Michel”

  • Hallo ihr zwei

    Wir sind wieder zu Hause…. und fühlen uns, als wären wir nie weg gewesen. Da helfen uns Erinnerungen wie der Abend mit euch in Bauvoir. Es war überraschend (nach so langer Zeit ohne Schweizer und dann erst noch Luzerner) gemütlich und erfrischend (mal wieder reden, wie uns der Schnabel gewachsen ist).
    Wir haben auf dem Heimweg noch 2 Loireschlösser besichtigt, leider bei weniger schönem Wetter. Am Freitag Abend sind wir dann in Sempach Station eingetroffen.
    Die Normandie und Frankreich allgemein haben uns sehr gefallen. Die Freundlichkeit war erstaunlich, dazu gepflegte Ortschaften und herrliche Strände. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Mal.
    Euch wünschen wir eine unfall- und diebstahlfreie Weiterfahrt. Mögen euch noch viele Eindrücke beeindrucken auf eurem Weg.
    Händ Sorg und wer weiss, viellicht emol z’Luzern……

    Ruth und Peter

  • Geniesst die “freien” Tage und merci vielmal für all die tollen Eindrücke, die ihr regelmässig mit uns teilt….

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