7. März 2017: Vor unserem Ausflug weg vom Meer ins französische Zentralmassiv erstanden wir uns gestern in einem Einkaufszentrum neue Noname-Bikes und Hightech-Schlösser. Und heute bot sich auch gleich die Gelegenheit diese reichlich auszutesten: Bei kühlem und garstigem Wetter gings von unserem Nachtquartier in Millau auf unsere erste Biketour rund um das Viaduc de Millau. Diese Autobahnbrücke ist die höchste Schrägseilbrücke der Welt und mit 340 Metern höher als der Eiffelturm. Wir beide waren beeindruckt von der Eleganz und Leichtigkeit dieses architektonischen Meisterwerkes. Stef machte gefühlte 1‘000 Boxenstopps zum Fotografieren der Brücke.

Diese kleine Biketour hatte es in sich, nicht nur was die Architektur anbelangte. Wir hatten auf den über 1‘000 zurückgelegten Höhenmetern ziemlich gelitten: Es zeigte sich, dass unsere neuen billigen Stahlrösser sauschwer sind in Vergleich zu unseren Alten. Zudem waren die Bikes von den Verkäufern schlecht eingestellt worden: Die Schaltung harzt, die Schutzbleche passen nicht und zu unserem Schrecken waren nicht mal die Hinterräder richtig angezogen. Dazu kommen noch die neuen massiven Schlösser, die wir nun immer mitschleppen. Und: Wir sind zwar mit modernsten Offline-Maps ausgerüstet. Aber wenn Wege plötzlich ganz anders verlaufen als eingezeichnet, diese halb zugewachsen und extrem steil sind, so wird eine gemütliche Biketour dann eben mal zu einem unvergesslichen und schweisstreibenden Abendteuer. Aber wenigstens war dann der Rückweg als Belohnung ein echt cooler Downhill.

Autofahren bei Nacht, bei viel Verkehr und in Städten ist nicht das Ding von Babs. Auch beim Kartenlesen und Navigieren ist sie nicht über alle Zweifel erhaben. Dafür kocht sie einfach hervorragend, hat Humor, ist völlig unkompliziert und weiss jede Menge über Wildkräuter, Pilze und was man sonst so in der Natur zum Essen findet - zum Beispiel Fische.