Heute ist Abreise nach einer Woche ‘Ferien’ auf dem Camping in Cascais. Die Fahrt geht nördlich Richtung Porto. Unsere Sehnsucht nach Abgelegenheit, Ruhe und Meer ist zurzeit am Stärksten.

Halbinsel Peniche

Daher ist unser erstes Ziel die auf einer Halbinsel liegende Kleinstadt Peniche, genauer gesagt der Leuchtturm an dessen Spitze. Wir besuchen die kleine Altstadt, besichtigen die steilen Felswände und den Leuchtturm und finden in der Nähe unser Plätzchen für die Übernachtung. Und wie sich herausstellt, ist dieser Platz der perfekte Spot für mich als Fotografen! Denn hier bietet sich erstmals auf unserer Reise die ideale Kombination für tolle Landschaftsaufnahmen: Schönes Licht, ideales Wetter, zauberhafte Landschaft, tobende Brandung und vor allem gute Zugänglichkeit zwischen den Klippen bis fast ans Wasser. Genau mein Ding, um ganz in der Nähe unseres Übernachtungsplatzes eine Serie von Landschaftsaufnahmen zu machen. Somit pirsche ich in der Abenddämmerung zwei Stunden lang durch die Felsen auf der Suche nach den besten Motiven. Und hier das Ergebnis:

Bekanntschaft mit der Polizei

Zurück bei unserem Camper staune ich nicht schlecht über die vielen Wohnmobile, die sich in der Zwischenzeit auch ein Plätzchen in unserer Nähe ergattert haben. Ein Geheimtipp scheint diese Ecke nicht wirklich zu sein. Wir legen uns spätabends nichtsahnend ins Bett, als wir mitten in der Nacht von der Polizei geweckt werden. Der überaus sympatische Polizist erklärt uns in gebrochenem Englisch, dass wir hier nicht übernachten dürfen und dass wir in einer Stunde den Platz geräumt haben müssen. Nebenbei erwähnt er, dass ein Anwohner reklamiert habe und er deswegen leider zu dieser Aktion gezwungen sei – es seien einfach zu viele WOMO’s auf dem Platz. So verschieben wir und die zirka zehn anderen WOMO’s das Nachtlager und setzten uns allesamt hinters Steuerrad. Ich und Babs im Pyjama, gehts einer Caravane gleich ein Womo nach dem Anderen mitten in der Nacht auf die Suche nach einer neuen Bleibe. Auf der anderen Seite der Stadt finden wir dann einen – wenn auch nicht ganz so romantischen – Platz, an dem wir den Rest der Nacht verbringen können.

Ausflug zum Zisterzienser-Abtei in Alcobaça

Am nächsten Tag geht die Fahrt an den nahe gelegenen Lagoa de Óbidos. Anscheinend hat auch das längste Schönwetterhoch (bzw. Barbarahoch) mal ein Ende. Trotz dunklen Wolken und Regenschauer machen wir einen Bikeausflug entlang der kleinen aber landschaftlich sehr schön gelegenen Salzwasserlagune. Nach der Übernachtung am Ufer gehts heute auf eine Reise in die Vergangenheit. In die schon 1154 gegründete und architektonisch einzigartigen Zisterzienser-Abtei in Alcobaça. Hier beeindruckt uns vor allen die gewaltige Klosterküche mit dem riesigen Kamin und das im Küchenboden integrierte Fischbecken.

Trotzdem sind wir heilfroh, nach zwei Stunden die Ummauerung des Kloster verlassen zu können und nicht bis ans Ende des Lebens als Mönch zu beten und Gott zu huldigen.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert