Nachdem wir unsere Gasreserven an der Spanisch-Portugiesischen Grenze aufstocken konnten, fahren wir der Küste entlang nach Faro. Nach längerer Parkplatzsuche schlendern wir etwas in der Altstadt umher, schlürfen genüsslich einen feinen Espresso und feiern die erfolgreiche Gasbeschaffung. Meine Erkenntnis bezüglich Kaffee: Ja, auch die Portugiesen wissen, wie man einen feinen italienischen Espresso zubereitet – lecker! Und erst recht staunen wir, als wir für zwei Espressos gerade mal 1.50 € bezahlen – Portugal ist also nochmals günstiger als Spanien.

Nach dem Rundgang beschliessen wir, noch weiter bis nach Albufeira auf einen Stellplatz zu fahren. Dort angekommen ist es bereits später Nachmittag. Wir machen trotzdem noch einen Abendspaziergang zum Nahe gelegenen Strand und geniessen die wunderschönen Klippen im Licht der untergehenden Sonne. Zurück beim Bus brutzelt Babs etwas feines in unserer Boardküche bevor wir dank etwas viel Rotwein dann überaus schnell in den Tiefschlaf fallen.

 

Entdeckungsreise: Die schönsten Strände zwischen Faro und Portimão

Heute ist unser Tagesprogramm relativ leger: Wir möchten einige der angeblich schönsten Strände der Algarve abklappern. Als erstes geht es von unserem Stellplatz in Albufeira an den Praia la Sardinha. Hier schlürfen wir in einem kleine Strandkaffee an einem idyllischen Ministrand genüsslich den feinen portugiesischen Expresso. Am zweiten Stand namens Praia do Castelo, ebenfalls einem wunderschönen Strand mit herrlicher Felsformationen, ist ein feines Mittagessen, einen Schwatz mit Holländer und Berner, sowie bädele bei kühlen 18 Grad angesagt. Jedenfalls für mich. Meine bessere Hälfte schaut dabei aus sicherer Entfernung zu. – Das Wasser an der atlantischen Küste ist ihr anscheinend zu kalt….

Der dritte Strand ist dann das Highlight des Tages: Am wunderschönen Praia de Marinha gehen wir auf eine kleine Abendwanderung entlang den Klippen und entdecken dabei zerklüftete Löcher, durch die man direkt nach unten in die vom Meerwasser gebildete Höhlen sehen kann. Auf diesem Spaziergang finden wir so ganz nebenbei auch ein traumhaftes Plätzchen zum Wildcampen, wo wir unser Büssli hinstellen können. Das nennt man “savoir vivre”!

Am nächsten Tag geht unsere Entdeckungsreise weiter entlang der Küste der Algarve. Wir besuchen Küstendörfer wie Carvoeiro und landen schlussendlich in Portimão beziehungsweise auf der anderen Seite der Bucht in Ferragudo, wo wir direkt am Hafen unser Nachtquartier aufschlagen. Dabei können wir aus nächster Nähe beobachten, wie ein riesiges Kreuzfahrtschiff an unserem Stellplatz vorbeizieht. Zur Feier des Tages leisten wir uns wieder mal ein Essen auswärts. Wir geniessen eine typisches Portugiesisches Gericht mitten auf dem Dorfplatz.

Nicht nur das Essen schmeckt uns, auch der Service ist diesmal überaus freundlich und sympatisch. Zudem Erfahren wir im Gespräch mit dem jungen Kellner aus erster Hand einiges mehr über die wirtschaftliche Situation in Portugal. Der Kellner hat an der Technischen Universtät studiert. Aber mangels Jobangebote arbeitet er seit Abschluss seines Studiums für 900 € pro Monat als Serviceangestellter. Mit zur Hochsaison teilweise langen Arbeitstagen von über zwölf Stunden. Dies bestätigt unseren bisherigen Eindruck, dass die Wirtschaftslage in Portugal sehr prekär ist und vor allem auch die junge Generation trifft.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

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