Nach zwei Tagen purer Entspannung im Parque Nacional de Doñana gehts heute weiter nach Westen Richtung Portugal. Doch zuerst gilt es jedoch, unser zu Neige gehendes Gas zu ersetzen.

Gasbeschaffung Teil 1: Spanische Gasflaschen

Bevor es rüber nach Portugal geht, müssen wir vor der Grenze noch unsere fast leergebrauchte spanische Propanflasche gegen eine volle tauschen, da die portugiesischen Flaschen nicht zu unserem spanischen Ventil passen. Bei der ersten Repsol-Tankstelle in Huelva heisst es dann aber ‘no tenémos’ (haben wir nicht) ‘solamente Butano’ (nur Butangas). Auf die Frage, wo es denn Propanflaschen gäbe, weiss der Tankwart keine Antwort. Bei uns kommt schon der Verdacht auf, dass wir uns mal wieder mit einem zeitraubenden ‘Beschaffungsproblem’ konfrontiert sehen – sind wir doch auf neues Gas angewiesen. Doch wir geben nicht auf. Und hoffen auf die zweite Repsol-Tankstelle am anderen Ende der Stadt. Und tatsächlich – die haben genau das Gas, welches wir brauchen: Richtige Marke, richtiges Gas, richtiges Ventil. Und wir haben schon damit gerechnet, dass wir wieder mal viel Zeit mit der Suche nach einer vollen Gasflasche vertrödeln. Somit steht unserer Reise nach Portugal nichts mehr im Wege.

Gasbeschaffung Teil 2: Deutsche Gasflasche

Über die imposante Hängebrücke des Rio Guadiana geht es über die Grenze nach Portugal, genauer gesagt in die Algarve. Hier erwarten uns vor allem eine sehenswerte Küste und wunderschöne Strände. Doch auch hier heisst es zuerst mal Gas besorgen. Denn auch unser Reservegas in der deutschen Flasche ist fast aufgebraucht. Und die füllt offiziell niemand, weder in Frankreich, noch in Spanien und auch nicht in Portugal. In Sachen Gas köchelt in Europa immer noch jedes Land sein eigenes Süppchen – verfügt doch jedes Land über eigene Flaschengrössen, Ventile und Gasgemische. Aber wir haben uns schon vor der Reise schlau gemacht und raus gefunden, dass es ein paar wenige Händler in Portugal geben soll, die Deutsche Flaschen füllen – wenn auch nicht ganz legal. Deswegen haben wir extra vor der Reise eine Deutsche Flasche besorgt, denn mit der Schweizer Flasche kommt man erst recht nicht weit.

Wir fahren also zur ersten Ortschaft namens Quelfes nahe der Grenze, wo ein Händler angeblich deutsche Flaschen wieder befüllen soll. Doch wir haben ein mulmiges Gefühl. Gibt es den Händler überhaupt? Ist der da an einem Samstag Mittag? Füllt er tatsächlich Deutsche Flaschen ab? Füllt er sie im richtigen Druckverhältnis? Als wir ankommen, keimt Hoffnung. Denn neben der abgelegenen Werkstatt warten schon zwei Wohnmobilfahrer mit leeren Falschen und dem Hinweis, dass der Besitzer anscheinend in einer halben Stunde wieder käme. Also ist die Adresse schon mal richtig. Bingo! Jedoch steht an der Eingangstüre auf portugiesisch ‘Samstag geschlossen’ – was ich zum Glück dank meinen Portugiesisch-Kenntnissen auch entziffern kann. Jetzt gilt es einfach mal abzuwarten. Wir nutzen die Wartezeit für einen kleinen Schwatz mit den anderen wartenden Campern und bekommen gleich noch ein paar Insider-Tipps für Portugal mit auf den Weg. Und tatsächlich taucht nach gut einer Stunde der Inhaber auf und befüllt alle Flaschen – auch unsere.

Ende gut – alles gut. Wir haben zwei Flaschen mit gesamthaft 22 Litern Gas. Genug also, um für mehrere Wochen sorgenfrei kochen zu können, unseren Kühlschrank zu betreiben und warmes Wasser wärmen zu können. Nach eineinhalb Stunden setzten wir unsere Reise fort und sind gespannt, was uns in der Algarve erwartet.

Ohne Computer fühlt sich Stefan wie ein Fisch ohne Wasser. Auch Autofahren und Navigieren ist genau sein Ding. Wenn er sich nicht gerade mit Fotografieren beschäftigt, outet er sich als Nerd, was den Vorteil hat, dass wir unterwegs bzgl. Apps, Internetzugang, Offlinekarten etc. immer auf dem neusten technischen Stand sind. Daneben spricht er gut englisch, spanisch und portugiesisch - während Babs für's französisch zuständig ist. Die ideale Ergänzung also….

Ein Gedanke zu “Gasbeschaffung im Grenzbereich”

  • Happy Gas!
    Wenn ich mal Fragen zu ausländischen Gasanschlüssen habe, kenne ich nun einen Experten!

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